Rumänien – Teil 3

Von Sighisoara aus fahren wir weiter durch bergige, abwechslungsreiche Landschaft nach Nordosten über Georgheni zum Lacul Rosso. Hier gibts nur einen kurzen Stop und dann geht’s weiter durch die Bicaz-Schlucht. Am Startpunkt eines versteckten Trecking-Wegs folgen wir diesem ein wenig zu Fuß und entdecken eine schöne Hängebrücke. Danach wird die Landschaft wieder etwas weitläufiger und die Hitze größer. Wir schaffen es heute noch bis Vatra Dornei, einer Stadt im Dornröschenschlaf. Ein altes Spielcasino in einem verfallenden Prunkbau wartet hinter Holzbretten schon seit vielen Jahren auf einen Investor. Hier fühlt man noch den Sozialismus, wenn man auf der Kurpromenade entlangläuft. Wir übernachten endlich mal wieder auf einem Campingplatz. 22 Lei für 2 Personen sind etwas mehr als 4 Euro, das ist ein guter Preis. Von hier haben wir morgen einen guten Ausgangspunkt für die Entdeckung der Maramures Region.

Bevor es am nächsten Morgen weitergeht, gönnen wir uns noch ein Luxusfrühstück in einem Cafe. Die Route führt uns dann auf einer nicht ganz so glatten Asphaltdecke über den Prislov-Pass. Um die Mittagszeit sind wir in Viseu de Sus und schaun bei der Wassertalbahn vorbei. Ein paar alte Dampfloks stehen hier, Personenwagen und Holzwägelchen. Gerade als wir weiterfahren wollen, kommt der Touri-Zug im Bahnhof eingelaufen und es wird sehr lebendig hier.

Wir nehmen die Route durchs Iza-Tal weiter Richtung Westen. Heute viele kleine Strassen und noch kleinere Dörfer. Die Häuser haben an der Strasse oft riesige Holzportale mit vielen kunstvollen Schnitzereien. In Barzana biegen wir rechts ab auf den Pasul Bocicoel. Auf der Passhöhe kann man links und rechts auf dem Grat weiterfahren und kommt zu prima Plätzen fürs Wildcampen mit Aussicht. Aber wir müssen heute noch weiter. Kurze Pause am “fröhlichen Friedhof” in Sapanta. Hier ist echt die Hölle los. Ob die Toten das auch zu schätzen wüssten? Hier treffen wir zum vierten Mal die drei Biker aus Tschechien wieder und halten einen kleinen Plausch mit den netten Jungs. In der Nähe von Calinesti-Oas finden wir am Abend eine schöne Wiese zum Campen, weit und breit gibt’s hier nichts außer Schafen und ein paar Schafhirten.

Heute fällt das Frühstück aus und es gibt ein frühes Mittagessen in Satu Mare, bevor wir die Grenze zu Ungarn überqueren. Ab Debrecen lassen wir heute das Navi die Route planen und es geht über Landstrassen quer durch die Pußta bis kurz vor Budapest. Hier finden wir einen Campingplatz bei einer ausgewanderten holländischen Familie.

Die weitere Heimfahrt führt uns dann über Budapest (kurzer Stop an der Kettenbrücke) und Salzburg (Camping) wieder ohne Autobahn zurück nach Stuttgart.

Reise-Info
alle Angaben für 2 Personen
Gasthof Steirerhof Villach, Österreich (72 € incl. Frühstück)
Camping Fonyod Balaton, Ungarn (10 €)
Campinghütte in Timisoara (22 €)
Pension in Voineasa (18 €)
Pension Ela in Sibiu (30 €)
Hotel Duet in Pitesti (23 € incl. Frühstück)
Pension Gia in Sighisoara (22 €)
Camping in Vatra Dornei (5 €)
Wildcampen bei Negresti-Oas (0 € incl. Schafherde)
Camping Hello Hallo in Erdotarcsa, Ungarn (10 €)
Camping in Breitenbrunn, Österreich (18 €)
Camping in Salzburg, Österreich (28 € !)  
gefahrene Gesamtstecke: 4970 km
Benzin getankt: 239 Liter
Ausgaben Benzin: 289 €